Liebe Kund:innen,
Liebe Patient:innen,
sicherlich haben manche von Ihnen schon nach diesen vier Worten keine Lust mehr, weiter zu lesen. Dem Einen oder Anderen steigt vielleicht sogar die Zornesröte ins Gesicht. Gendern ist ein emotional diskutiertes Thema. In Zeiten, in denen die Forderung nach Gleichberechtigung zu Recht immer lauter wird, sollte auch unsere Sprache sich dieser Veränderung anpassen. Veränderungen sind ungewohnt und unbequem. Aber ohne Veränderungen kann Fortschritt und Neues nicht entstehen.
Erinnern Sie sich: Es war vor noch wenigen Jahren völlig normal, in Restaurants, Zügen, Flugzeugen und im Auto zu rauchen. Heute ist öffentliche Werbung für das Rauchen verboten und die Zigarettenpackungen zeigen ekelerregende Bilder und warnende Schriftzüge auf. Im Auto musste keiner einen Sicherheitsgurt anlegen, wo es heute verpflichtend ist und zahllose Sicherheitssysteme die Insassen schützen. Wir wollen weiter Verbrennerfahrzeuge benutzen, die nur 20% der Energie in Bewegung umsetzen. Dabei werden in Zukunft Elektroautos, Car-Sharing, „Mobility on demand“, weniger Autos und mehr öffentliche Verkehrsmittel unsere Mobilität garantieren.
Mit Blick auf Ihren Besuch in der Apotheke haben Sie auch bereits zahlreiche Veränderungen erlebt. Früher sind die Angestellten mit dem Rezept direkt zu den Schubladen gelaufen, um die Medikamente zu holen. Schon mehr als 17 Jahre forschen wir erst einmal danach, mit welchem Vertragspartner Ihre Krankenkasse zusammenarbeitet, bevor wir das passende Medikament herausgeben. Früher gab es Warenproben in Hülle und Fülle, die Überbleibsel dieser Zeit sind kostenlose Jahreskalender, die Apothekenumschau und sonstige Magazine. Nicht nur die Taschentücher, sondern gerade auch die Zeitschriften und Kalender sind dabei „bezahlt von Ihrer Apotheke“ (s. Titelblatt der Umschau).
Die Lage der Apotheken in unserem Land ist prekär. Viele haben bereits ihre Türen für immer geschlossen, über 4000 Apotheken seit 2008. So verschenken viele Apotheken keine Kalender mehr, haben die Umschau und andere Magazine ersatzlos gestrichen oder durch billigere Alternativen ersetzt. Was ist Ihnen wichtig? (Umfrage siehe Rückseite)
Als Apotheke vor Ort wollen wir Sie fachlich beraten und optimal versorgen. Dazu muss sich unser Honorar für verschreibungspflichtige Arzneimittel verbessern. Mitarbeitende in Apotheken schütteln den Kopf, wenn sie ihr Gehalt mit dem ihrer Freunde vergleichen. Unsere Vorschläge für die Weiterentwicklung des Honorars liegen in der Schublade: eine reduzierte Mehrwertsteuer auf verschreibungspflichtige Arzneimittel, ein Verbot des Versandhandels aus dem Ausland, wie in anderen europäischen Ländern, und eine stärkere Regulierung der Preisfestsetzung für neuartige Arzneimittel und Therapien, die oftmals, überteuert, nur die Renditen von Investoren und Aktionären sichern.
Eines wird sich im neuen Jahr in unserer Apotheke ändern: die Öffnungszeiten. Das bedeutet für uns mehr Zeit für Familien und Freunde, mehr Ruhe und weniger Stress. Genau das, was wir Ihnen von Herzen für die Advents- und Weihnachtsfeiertage ebenfalls wünschen. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Treue und Ihre Wertschätzung unserer Arbeit.
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